Charming Boys 
Bearded Collies 

Rund um den Beardie

Da es dabei immer wieder zu Problemen kommt, obwohl es doch so einfach und entspannt sein kann, möchte ich gerne mit einer kleinen Anleitung zur Fellpflege beginnen.


Bürste & Co. - Die Grundausstattung

Die Fellpflege des Bearded Collies ist eigentlich sehr einfach …….wenn man weiß wie! Da die richtige Grundausstattung die beste Voraussetzung für eine problemlose Fellpflege ist, möchte ich damit beginnen.

Mein wichtigstes Utensil ist die "Drahtbürste" von AllSystems. Mittlerweile habe ich eine preiswertere Variante auf Ausstellungen gefunden, die vergleichbar ist. Aber Vorsicht! Auf keinen Fall sollte man irgendeine Drahtbürste kaufen, denn die meistens sind sie viel zu starr und für das Beardiefell ungeeignet, weil sie zu viel Unterwolle heraus reißen. Die richtigen Drahtbürsten haben sehr stark nachgebende Borsten, die gut durch das Fell gleiten ohne zu „rupfen“. Für das noch kurze Welpen- und Junghundfell finde ich sie nicht ganz so geeignet und empfehle da lieber die Mason Pearson Bürste, aber für das Fell eines erwachsenen Beardies finde ich sie wirklich gut. Auf dem Foto ist es die 1. von links.

Außerdem ist bei mir die „Grüne von Activet“ nicht mehr wegzudenken. Die Bürsttechnik ist hier zwar etwas anders …man benutzt sie eher wie einen Pinsel, aber nach kurzer Eingewöhnung ist sie unglaublich hilfreich und entfernt schnell und schonend Verfilzungen. Nicht gerade preiswert und es gibt auch schon günstigere Nachbildungen, aber meiner Meinung nach kommen sie dem Original nicht sehr nah und halten auch nicht so lange. Es gibt sie in verschiedenen stärken, aber am besten für Beardiefell (zumindest das meiner Hunde) eignet sich die Grüne. Die 2. von links auf dem Foto.

 Mit dem Mini Kamm entferne ich die allerletzten Futterreste aus dem Bart, er ist aber für die Grundausstattung nicht unbedingt erforderlich und deshalb nicht auf dem Bild. Der große Kamm sollte, wie der auf dem Foto, 3. von links, unbedingt drehbare Zinken haben (Rollkamm), um möglichst wenig zu ziepen, wenn er zum Einsatz kommt. Auch wenn ein Beardie grundsätzlich nicht gekämmt werden sollte, geht es nicht ganz ohne ihn. Gerade hinter den Ohren kommt er zum Einsatz und ebenfalls am Bart.

Die Krallenzange sollte eine stabile Ausführung sein, um eine sichere Handhabung zu gewährleisten. Die abgebildete Krallenzange begleitet mich schon einige Belardieleben lang, 4. von links. Das letzte, aber auch notwendige Utensil ist ein "Zahnsteinschaber".


Wenn ein Beardiewelpe ins Haus kommt, sind für die Grundpflege die Mason Pearson Junior Bürste mit Nylonverstärkung (mittlerweile gibt es eine etwas preiswertere Variante auch von Hindes) und ein grober Kamm mit drehenden Zinken (Rollkamm), erst einmal völlig ausreichend.

 Genau so wichtig wie Bürsten und Kämme ist der Kämmtisch. Er muss stabil und sicher sein und eine pflegeleichte und rutschfeste Oberfläche haben. Seine Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall. Nicht nur Ihr Hund, sondern vor allem Ihr Rücken wird es Ihnen danken und man hat ihn wirklich für immer.

Außerdem hilfreich ist ein ganz normaler Wassersprüher, wie man ihn zur Befeuchtung von Zimmerpflanzen benutzt. Ich nehme ihn, um das Fell während des Bürstens mit Wasser leicht feucht zu halten. Es hat den Vorteil, dass das Fell dann nicht so schnell bricht und die Bürste leichter durch das Fell gleitet.

 Für ein bestimmtes Shampoo möchte ich hier keine Reklame machen, denn für den Hausgebrauch ist jedes gute Hundeshampoo ausreichend. Vor Ausstellungen wasche ich meinen Hunden Pfoten und bei Bedarf den Bart mit einem speziellen Shampoo für weißes Fell. Ansonsten braucht ein Beardie eine Wäsche mit Shampoon wirklich nur in Ausnahmesituationen und auf gar keinen Fall "einfach so". Denn Beardiefell ist von Natur aus selbstreinigend und es reicht vollkommen schmutzige Pfoten nur mit Wasser zu säubern.

 Alle Artikel findet man mittlerweile in großen Zoofachgeschäften, Internetshops oder natürlich auf Ausstellungen.

Das „Liegenbleiben“

Bevor  ich nun zur eigentlichen Beardiepflege komme, möchte ich noch darauf hinweisen, dass es sicher die verschiedensten Möglichkeiten gibt, um einen gut gepflegten Bearded Collie zu haben. Eigentlich muss man sich nur den einzelnen Hund etwas genauer anschauen, um zu wissen, ob es der richtige Weg ist.

Sehr oft werde ich gefragt, ab wann man denn mit der Fellpflege beginnen soll und ernte meist ungläubige Blicke, wenn ich sage „sofort“!

Das Fell bei einem kleinen Beardiewelpen ist noch nicht sehr pflegeintensiv, aber je eher er daran gewöhnt wird, umso einfacher haben wir es später. Man sollte sich in der ersten Zeit möglichst täglich einige Minuten Zeit dafür nehmen. Für den Welpen gehört es bald genau so zum Tagesablauf, wie die Spiel- und Fütterzeiten.

In den ersten Tagen ist es ausreichend, wenn Sie mit der Bürste einige mal über sein Fell gehen. Wichtig ist es darauf zu achten, dass er die Bürste nicht als Spielzeug oder Kauknochen betrachtet, denn das endet sicher als sehr lustiges Spiel, ist aber nicht besonders zweckmäßig und in diesem Fall mit einem klaren NEIN zu unterbinden. Wenn er dann einen Moment stillgehalten hat, gibt es natürlich ein extra großes Lob und ein kleines Leckerchen, damit er weiß, SO war es richtig. Man kann jetzt schon mit der Mason Pearson Bürste (wie in Teil 1 beschrieben) beginnen.

 In den nächsten Tagen wird dann der Kämmtisch ausprobiert. Wenn kein „professioneller“ Kämmtisch vorhanden ist, tut es auch ein stabiler anderer Tisch. Er muss auf jeden Fall einen wirklich festen Stand und eine rutschfeste Oberfläche haben, damit unser Kleiner nicht verunsichert wird! Ich lege immer noch zusätzlich ein großes Handtuch oder eine Decke darüber und bei älteren Hunden, die nicht mehr so gut still liegen können ein schönes weiches Vedbed. Außerdem sollte der Tisch, schon unserem Rücken zuliebe, eine günstige Höhe haben. Wer einmal versucht hat einen ausgewachsenen Beardie auf dem Boden  zu bürsten, weiß, dass es kaum möglich ist. Zumindest nicht auf Dauer. Gerade die schwer zugänglichen Stellen wie Bauch und Innenschenkel sind so noch schwieriger zu bürsten und irgendwann gibt man auf, weil Rücken und Beine diese Prozedur nicht lange genug mitmachen.

Ein Tisch wird meist sehr schnell akzeptiert, wenn man ihn mit positivem Bestärken durch Lob und Lecker verknüpft. Aber bitte daran denken, nur Loben, wenn unser Kleiner sich so verhält, wie wir es wollen. Ansonsten darf es auch einmal ein energisches NEIN sein, um jegliche Zappelei im Keim zu ersticken.

Hat sich der Welpe erst einmal an den Tisch gewöhnt, machen wir nun Schritt für Schritt weiter. Da er ja auf jeden Fall im Liegen gebürstet werden soll, muss auch das geübt werden. Vielleicht am besten, wenn er gerade getobt hat und sowieso schon müde ist.

Er wir auf die Seite gelegt, eventuell durch Streicheln und Zureden beruhigt, bis er weiß, was wir von ihm erwarten. Wichtig ist, er darf erst aufstehen, wenn wir es ihm erlauben!

Bestimmt wird er versuchen wieder aufzustehen und nun liegt es an uns die nötige Konsequenz zu zeigen, denn es ist nun einmal so: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“! Also, den Welpen immer wieder hinlegen, bis er wenigstens einen kleinen Moment liegen geblieben ist, und dann darf er aufstehen. Aber wie schon gesagt, erst wenn wir es erlauben!!!

Und natürlich ist auch der kleinste Erfolg ein ganz großes Lob wert!!!! Nun geht es im liegen weiter, mit Streicheln über den Kopf, Körper und Beine, dasselbe noch einmal mit der Bürste. Auch der Schritt vom „Bäuchlein kraulen“ zum „Bäuchlein bürsten“ ist dann nicht mehr so groß. Jamies erstes Mal auf dem Kämmtisch musste ich natürlich festhalten :-) 



Das gleiche Prozedere empfehle ich bei erwachsenen Hunden, die noch keine konsequente Fellpflege kennen gelernt haben! Auch wenn es besonders langwierig und schwierig ist und Ihr Hund trotz allem Training zum x-ten mal aufgestanden ist, eins ist sicher, die Filzknoten verschwinden nicht von allein und beim nächsten Bürsten werden sie schon doppelt so groß sein. Irgendwann werden Sie in Versuchung kommen zur Schere zu greifen! Aber war es das, was Sie wollten, als Sie sich einen Bearded Collie angeschafft haben??? Bestimmt wollten Sie ihn doch auch wegen seines wunderschönen Fells! Und Sie können das schaffen, da bin ich sicher, denn eigentlich ist die Fellpflege beim Beardie wirklich einfach und Sie werden stolz auf Ihren gut gepflegten Hund sein und ihn gerne anschauen.

 Sieht das nach Stress aus?? ...Gordon und Jamie ganz tiefenentspannt...

 

 

 

 

 

 

 

 

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